Parkplätze am Klinikum Garmisch-Partenkirchen werden ab 1. März wieder überwacht

Die Überwachung der Parkplätze am Klinikum Garmisch-Partenkirchen wird ab dem 1. März 2024 durch die Verkehrsüberwachung wieder durchgeführt.

Die ausgewiesenen Besucherparkplätze befinden sich wie bisher gegenüber dem Haupteingang des Klinikums. Innerhalb dieser Zone darf mit Parkscheibe drei Stunden geparkt werden. Ausgenommen sind selbstverständlich Bereiche, die separat ausgeschildert sind (wie z. B. Kurzzeit- und Behindertenparkplätze).

Knie-OP

Anatomie des Knies

Das Kniegelenk ist das größte und eines der komplexesten Gelenke im menschlichen Körper. Hier sind der Oberschenkelknochen, das Schienbein und die Kniescheibe miteinander verbunden. Ein komplexer Bandapparat und Knorpelflächen sorgen für eine reibungslose Gelenkfunktion.

Das Kniegelenk ermöglicht die Beugung und Streckung des Beines und in gebeugtem Zustand auch eine mäßige Ein- und Auswärtsdrehung. Die Bewegungen werden durch Menisken, Bänder, Sehnen und Muskeln geführt und stabilisiert.

Kniegelenkarthrose: Wenn die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist und das Knie zunehmend schmerzt

Der gesunde Gelenkknorpel im Bereich der drei Gelenkpartner Oberschenkelrolle, Unterschenkel und Kniescheibe ermöglicht schmerzloses, leichtes Bewegen und Belasten der Gelenke. Eine Abnutzung des Knorpelgewebes, die sogenannte Arthrose, führt mit der Zeit durch entsprechende Veränderungen im und um das Gelenk herum zu einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit und zunehmenden Schmerzen. Begünstigend können Unfälle, Fehlbildungen (z.B. Achsabweichungen wie 0-oder X-Bein, Fehlbildung des Oberschenkels oder der Kniescheibe), systemische Erkrankungen wie Rheuma, Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen sein. Meist kann jedoch keine eindeutige Ursache für die Ausbildung einer Arthrose gefunden werden.

Therapie der Kniegelenkarthrose – wann eine OP sinnvoll ist

Am Anfang der Arthrosetherapie stehen konservative Maßnahmen im Mittelpunkt der Therapie. Hier können Belastungsreduktion, Physiotherapie, Schmerzmitteleinnahme und ggf. Infiltrationen mit z.B. Hyaluronsäure, Kortison oder Blutplasma können zu einer Beschwerdelinderung führen. Bei Versagen der konservativen Therapie stehen dann die operativen Therapieoptionen zur Verfügung. Eine gelenkerhaltende operative Therapie macht nur dann noch Sinn, wenn ausreichend Gelenkknorpel vorhanden ist.

Hierzu gehören zum Beispiel die Kniegelenksspiegelung, Knorpelzelltransplantation und Umstellungsosteotomie (knöcherne Achskorrektur bei O- oder X-Bein).

Knie Totalendoprothese (Knie TEP)

Das künstliche Kniegelenk ist modular aufgebaut und besteht aus den im Knochen verankerten Prothesenteilen und dem Meniskus (Plastikscheibe) als Gleitpartner. Je nach Ausprägung und Lokalisation der Arthrose kann ein Teilgelenk (Monoschlitten) oder ein komplettes Gelenk (Doppelschlitten) bis hin zum gekoppelten Gelenk (bei Bandinstabilitäten) notwendig sein.Der operative Eingriff erfolgt üblicherweise über einen innenseitig der Kniescheibe gelegenen Zugang zum Kniegelenk. Bei diesem wird zunächst die Haut über oder leicht neben der Kniescheibe gespalten, um nach Eröffnen der Kniegelenkskapsel das künstliche Kniegelenk implantieren zu können.

Der operative Eingriff erfolgt über einen inneren oder ggf. auch äußeren Zugang zum Kniegelenk, bei dem zunächst die Haut neben der Kniescheibe und dann die Gelenkkaspel gespalten wird.

Auswahl der Prothese

Passend zu den anatomischen Gegebenheiten des Kniegelenkes und der durch die Arthrose betroffenen Gelenkanteile stehen uns verschiedene Prothesen (Mono- oder Doppelschlitten, Ersatz des Kniescheibenlagers, künstliche Kniescheibenrückfläche) zur Verfügung, um die natürlichen Gleitverhältnisse so gut als möglich wiederherzustellen. Die Auswahl wird anhand des präoperativen Röntgenbildes, den Beschwerden und dem intraoperativen Befund getroffen. Der Oberschenkel- und Unterschenkelknochen wird mit Sägelehren entsprechend des jeweiligen Implantats zurechtgeschnitten. Bei ausgeprägten Defektsituationen bei Erst- oder Wechseloperationen stehen uns diverse modulare Implantatsysteme zur Verfügung.

Verankerungstechnik

Abhängig von der Knochenqualität wird die Prothese zementfrei (pressfit) oder mit einer dünnen Zementschicht im Knochen verankert. Zementfrei eingebrachte Prothesenteile wachsen in den darauf folgenden sechs Wochen ein. Umbauvorgänge zwischen Knochen und Prothese finden jedoch bis zu zwölf Monate nach der Operation statt.

Gleitpaarung

Die metallischen Prothesenteile werden durch einen Polyethylenmeniskus verbunden.

OP-Technik Knie TEP

Zunächst übernimmt der Narkosearzt im Vorbereitungsraum des Operationssaales und leitet das ausgemachte Narkoseverfahren ein.

Anschließend werden Sie durch das Operationsteam auf dem Rücken gelagert und das gesamte Bein vom Oberschenkel bis zum Fuß mit einem Desinfektionsmittel mehrfach gründlich abgewaschen. Sobald das OP-Gebiet steril abgedeckt ist, kann der Eingriff mit dem Hautschnitt beginnen. Über einen meist vorderen, innenseitigen Zugang wird das Gelenk so weit wie nötig dargestellt und dann die Prothese auf dem Ober- und Unterschenkel verankert. Nach dem Einsetzen wird das neue Gelenk auf seine Beweglichkeit geprüft und die Wunde anschließend verschlossen. Am Ende der Operation wird ein Wundverband angelegt und anschließend ein Röntgenbild angefertigt. Der komplette Eingriff dauert in aller Regel 45 bis 60 Minuten.

Wenn das künstliche Gelenk Probleme bereitet

Im Fall von Veränderungen nach vielen beschwerdefreien Jahren muss heute meist nicht mehr das ganze Implantat ersetzt werden, sondern es werden für gewöhnlich nur noch die verbrauchten Gleitlager gewechselt.

Aber auch wenn größere Wechseloperationen im Rahmen einer Lockerung oder Infektion nötig werden sollten, stehen hierzu spezielle Implantate und ausgereifte Operationstechniken zur Verfügung.

Zur Vorbereitung einer möglichen Wechseloperation helfen uns alle aus der Vergangenheit vorhandenen Röntgenbilder, Operations- und Krankenhausberichte und Implantatausweise. Mit diesen Unterlagen, die Sie am besten bereits in der Sprechstunde bei uns mitbringen, können wir nach dem für Sie schonendsten Verfahren vorgehen und regelrecht einliegende Implantate auch im Falle einer Wechseloperation soweit möglich erhalten.

Bei der Vielzahl an unserer Klinik vorhandenen Fachabteilungen und einer großen intensivmedizinischen Versorgungseinheit unter der Leitung unserer anästhesiologischen Kollegen können wir während Ihres Aufenthaltes bei uns die bestmögliche Rundumversorgung gewährleisten.

 

Aufklärungsvideo Knie-OP

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Zu den Übungen nach einer Knie-OP