Gute Gründe für ein künstliches Gelenk

Sind die Gelenke im Laufe der Zeit verschlissen, stehen die Betroffenen irgendwann vor der Entscheidung, sich ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk einsetzen zu lassen. Ein großer Schritt, der oft mit vielen Fragen verbunden ist. Ausschlaggebend bei der Entscheidung für oder gegen den Einsatz einer Gelenkprothese ist dabei immer die individuelle Situation des Betroffenen.

Wann empfehlen wir ein künstliches Kniegelenk?

Wenn die Schmerzen und die Einschränkungen durch das geschädigte Gelenk im Alltag zunehmen und die konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Welche nicht operative Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Arthrose?

Am Anfang der Arthrosetherapie stehen die konservativen Maßnahmen mit Belastungsreduktion, Physiotherapie, Schmerzmitteleinahme und ggf. Infiltrationen. Bei Versagen der konservativen Therapie stehen dann die operativen Therapieoptionen zur Verfügung. Eine gelenkerhaltende operative Therapie macht nur dann noch Sinn, wenn ausreichend Gelenkknorpel vorhanden ist.

Welche Risiken gibt es?

Jedes Jahr wird eine Vielzahl künstlicher Knie- und Hüftgelenke sehr erfolgreich implantiert. Es handelt sich heutzutage um einen Routineeingriff. Trotzdem gibt es Risiken und mögliche Komplikationen, wie Blutergüsse, Infektionen, Allergien oder Thrombosen. Diese hängen zum Teil auch individuell von möglichen Vorerkrankungen wie Adipositas oder Diabetes mellitus ab. Auch Nikotinabusus erhöht Ihr persönliches Risiko. Gemeinsam mit Ihnen prüfen wir sorgfältig und gewissenhaft, ob in Ihrem Fall die Risiken oder die Vorteile des Eingriffes überwiegen.

Zu jeder Anatomie das passende Gelenk

Haben Sie sich einmal für ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk entschieden, machen wir uns anhand Ihrer Untersuchungsdaten und Röntgenbilder an die Planung. Wir bestimmen aus einer großen Auswahl an Modellen die für Sie passende Größe und die Art der Fixierung des Implantates. Dadurch können wir uns auch an eine herausfordernde Situation anpassen.

Sprechstunde

Anhand der Vorstellung in unserer Sprechstunde mit Untersuchung, unter Umständen Anfertigung neuer Röntgenaufnahmen erfolgt Ihre Diagnosestellung und die Besprechung der therapeutischen Möglichkeiten. Bitte bringen Sie aktuelle und eventuell vorhandene frühere Röntgenbilder sowie sonstige relevante Untersuchungsbefunde mit.

Falls eine Operation für Sie nötig ist, vereinbaren wir direkt einen passenden Termin mit Ihnen. Sie erhalten Informationen zum Operationsablauf. Üblicherweise vereinbaren wir einen Operationstermin anhand einer Kalenderwoche. Teilen Sie uns einfach mit, wenn Sie einen festen Termin vereinbaren möchten. Der von Ihnen angegebene überweisende Haus- oder Facharzt erhält einen Arztbrief.

Sanierung möglicher Infektherde

Für jeden Patienten stellt der Infekt einer Prothese eine große Herausforderung dar. Das Risiko eines solchen Infektes kann durch die Sanierung möglicher Infektherde vor der Operation massiv gesenkt werden. Daher ist es für uns von größtem Interesse, dass jeder Patient die bestmögliche Ausgangssituation zur Operation mitbringt und das Risiko einer Komplikation vermindert wird. Wir bitten Sie daher den Zahnstatus, die Behandlung von Gefäßleiden, Durchblutungsstörungen, und einen korrekt eingestellten Langzeitzuckerwert (HbA1c) vor der Operation zu überprüfen. Hierbei streben wir einen HbA1c Wert von unter 7,5% an.